Verfasst von: markusoliver | April 26, 2012

Mein Erlebnis bei den Piraten


Ich war heute Abend auf einer Versammlung bei den Piraten. Nach ca. 2 Stunden gab ich mich, als nämlich die Frage gestellt wurde, ob zufällig ein Jurist im Raum sei, als solcher zu erkennen. Dann beantwortete ich alle mir gestellten Fragen.

Irgendwann kam es zur Forenhaftung. Ich gab meine Stellungnahme dazu ab und erntete von irgendwelchen Hauptschülern, die nicht einmal in der Lage sind ihre Namen fehlerfrei zu schreiben, sofort massiven Widerspruch.
Nun bin ich kein Mensch, der mit Nichtjuristen juristische Sachthemen ernsthaft diskutiert. Ein Neurologe unterhält sich ja auch nicht mit dem Müllmann über eine Nervenerkrankung.

Ich wartete also artig ab bis die Sitzung zu Ende war und erklärte dann meinen sofortigen Austritt aus der Piratenpartei. 🙂

Was war geschehen? Nun, als erstes fiel mir auf, dass von der technischen Avantgarde niemand anwesend war. Es gab nicht die großen technischen Genies, die sich dazu fanden nun die Gesellschaft zu verändern. Was es gab waren Rentner, Kaufleute, irgendwelche gescheiterten Existenzen… aber gerade nicht der Personenkreis, der landläufig mit den Piraten in Verbindung gebracht wird. Es gab dort nur Leute, die selbst im Leben nichts geschafft haben. Aber dafür hatten sie eine große Klappe.

So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich war davon ausgegangen, dass es dort Experten gäbe. Echte Könner ihres Fachs und vielleicht hier und dort den einen oder anderen Spinner. Aber gerade so war es nicht. Es gab – bis auf einen befreundeten Ingenieur für Elektrotechnik, den ich dort zufällig traf – keinen einzigen technischen Experten. Es gab nur eine Kosmetikerin (!), ein Fußpflege Azubi (!), diverse Rentner und irgendwelche Leute, die vom technisch-philosophischen Hintergrund der Piraten überhaupt keine Ahnung haben. Null, nada, nichts…

nun wundert es mich auch nicht mehr, dass die sog. „Piratenpartei“ jetzt dazu übergegangen ist Meinungsfreiheit nicht mehr grenzenlos zulassen zu wollen. Natürlich werden solche Leute eine Politik machen, die weit ab von allen bislang bekannten Vorstellungen der Ur-Piraten liegt.

Tja… es gibt keine Schwarmintelligenz. Es gibt nur Schwarmverhalten.


Antworten

  1. Also der Stuttgarter Blutaugenopa und seine Freunde – Gott sei uns gnädig: Wir sind auf einer langen Treppe – und die führt in den Keller… Man könnte diese Narren höchstens skrupellos einsammeln und elektronisch vermarkten, so dass sie nichts mitkommen. Aber wo soll das hinführen? Ich glaube mittlerweile, die Piraten taugen nur als Vehikel in die Anarchie – und das ist gut so… Und wenn wir sie dann anarchisch und direktdemokratisch verwurstet haben, wenden wir uns den wirklich wichtigen Dingen zu… Wir werden sehen.

    • Um den wichtigen Gedanken der Transparenz weiterzutreiben waren die Piraten super! Aber das war wohl nur ca. im ersten Jahr ihres Bestehens so! Ich hätte mir nie vorstellen können, dass da so viele Idioten herumlaufen!

      Richtige Trottel! Mit dämlichen Gesichtsausdrücken und unmöglichem Habitus. Ich dachte ich wäre im Pflegeheim.

      Wäre nur der Typ Blutaugenopa dort gewesen, es wäre nicht so schlimm gewesen. Aber dort saß ja versammelte Blödheit, die Leute waren der Meinung in der Menge einfach klüger zu sein. Und das ist definitiv falsch: Lieber einen Albert Einstein als eine Million dieser Typen.

      Zum Glück sind die so doof, dass sie kaum in der
      Lage sind ihren politischen Willen zu artikulieren. Die hatten zum Beispiel einen Stand errichtet an dem sie die Passanten informierten – ohne Genehmigung -, dann kam die Polizei. sprach eine Untersagung aus und dann gingen sie… auf die Idee einen Anwalt einzuschalten kam keiner! Wie man an Gelder kommt, wo man was beantragt… null, nada.

      Komplette Ahnungslosigkeit.

      Es ist jetzt die Aufgabe der Presse über dieses Pack zu berichten. Ich muss es leider zugeben: Ich habe mich geirrt, was die Umsetzbarkeit eines solchen Konzepts angeht. Mein Menschenbild war zu positiv. Aber da versammelt sich echt die totale Verblödung.

      • Tja, das ist die Perversion unserer gegenwärtigen Anspruchs-Gesellschaft. Diese Erfahrung hättest Du auch vor Jahrzehnten schon bei den Grünen machen können. Haben die es geschafft, in dieser langen Zeit zu dem zu werden, was Politik ausmacht? Nein.
        Zur kompletten Ahnungslosigkeit sind aber Arroganz, Hypertrophie, Korrumpierbarkeit, mediale Aufmerksamkeit und internes Gezänk hinzugetreten.

        Bei gleichzeitiger, massiver Degeneration der „etablierten“ Parteien.

        Ein Einstein löst das Problem nicht. Es geht nicht mit Ansprüchen. Generalisten sind gefragt. Mit angeborenem Verantwortungsbewusstsein. Wir stehen vor dem Henne-Ei-Problem.

        Politik machen dürfen (passives Wahlrecht) sollten nur die, die sich in Jahrzehnten beruflich/gesellschaftlich bewährt haben, sozusagen als Lebenslohn, nach der Ochsentour, mit fetten Diäten. Nicht die verbal-stammhirn- akrobatischen Studienabbrecher nach dem 26. Semester.

        Und diese Kacke genannt „Basisdemokratie“ oder „Toleranz“ usw., die treten wir mal gleich in die Beliebigkeitstonne.

      • Das bemerke ich auch oft an „meiner“ Generation Internet, die fehlende Bereitschaft, die Erfahrung und Kompetenz (bzw. die eigene Inkompetenz) anderer Personen auf deren Fachgebiet anzuerkennen und einfach mal die Fresse zu halten.
        Andererseits hätte der Fußpfleger sicherlich auch nicht mir Dir über eingewachsene Fußnägel ernsthaft diskutiert.
        Welchen Fetisch muss man eigentlich haben, um so einen Beruf zu ergreifen?

  2. Hätte ich ja gemacht, aber immer diese unverschämte Abzocke bei den Versandkosten, da weigere ich mich! Ebay muss da endlich etwas unternehmen!

    http://bit.ly/IXjcVJ

    • Hehe. Ist für einen Security-Transport aber doch recht günstig! 😉


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