Verfasst von: markusoliver | Mai 10, 2011

Die Aberkennung ist richtig…


obwohl sie natürlich doch hart ist. Aber der Herr Pfister hat nun einmal gegen Grundsätze der Reportagenberichterstattung verstoßen, als er diese Modelleisenbahn dort einbaute. Die Kritik „Betrug an der Wahrheit“ klingt zwar hart, aber strenggenommen ist es genau das! Bemerkenswert daran ist, dass diese Kritik sich aber eigentlich gegen die grundsätzliche Form der Berichterstattung, wie sie im Spiegel geführt wird, wendet! Spiegel-Journalismus ist „Betrug an der Wahrheit“, lautet daher richtigerweise die Kritik.

Ein Spiegel, der sich wochenlang an der Jagd auf zu Guttenberg beteiligte, darf sich jetzt nicht wundern, wenn dieselben strengen Maßstäbe an ihn selbst gelegt werden, obwohl der Verstoß des Herrn Pfister natürlich sehr viel geringfügiger ist, als es der Verstoß von zu Guttenberg war. Trotzdem: Standards sollten gewahrt werden.

Den jungen Herrn Pfister hat es damit schon am Anfang seiner Karriere zerlegt. Die Aberkennung des Henri-Nannen-Preises ist wohl eine Kerbe, die man nicht mehr füllen kann. Das war es für ihn. Nun denn, er findet sicher noch eine Stelle und ein Auskommen in einem anderen Bereich, der dem Journalismus vielleicht verwandt ist, wie z.B. das Marketing. Marketing ist ja sowieso das, was auf die Spiegel-Berichterstattung eher zutrifft als eben seriöser Journalismus.

Nun denn, Herr Pfister. Ich weiß Ihr „Fehlverhalten“ schon richtig einzuschätzen. Es war nicht so schlimm, wie man meinen sollte. Aber Ihre Karriere als Journalist sollten Sie im eigenen Interesse besser jetzt schon beerdigen. Besser ein schnelles Ende, als ein langsamer Tod.


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